Kassette für ein Glasservice
Beschreibung
Johannes Klinckerfuß (1770-1831) fertigte 1822 eine Kassette für ein Glasservice der Landgräfin Elizabeth von Hessen-Homburg (1770-1840). Die Kassette besteht aus Nussbaumholz, das mit Mahagonifurnier und Ebenholzkanten veredelt ist. Der Deckel lässt sich durch Messingscharniere öffnen und trägt außen eine runde Platte aus Ludwigsburger Porzellan. Dieses Porzellan ist mit einer Grisaillemalerei verziert, die drei Hunde auf einer Wiese vor Bäumen zeigt. Die Malerei stammt von Charlotte Auguste Mathilde, Königin von Württemberg und Schwester der Landgräfin Elizabeth von Hessen-Homburg. Auf der Rückseite des Gemäldes ist die Signatur der Königin in blaugrüner Tinte zu sehen. Das Gemälde wird von einem vergoldeten Bronzerahmen umrahmt, der mit dem ornamentalen und vergoldeten Schlüsselbeschlag auf der Vorderseite harmoniert. Das eingelassene Messingschloss lässt sich mit einem eisernen Schlüssel öffnen und gibt den Blick auf das Innere der Kassette frei. Deckel und Kassette sind durch ein schmales rotes Samtband miteinander verbunden. In dem mit Samt ausgekleideten und gepolsterten Holzkasten befindet sich ein fünfteiliges Service aus diamantgeschliffenem Glas: eine Kanne mit Deckel, ein Glas mit Henkel (fehlt), eine runde Schale mit Goldrand, ein kleiner Teller, ein ovaler Flakon mit Stopfen sowie eine silberne Platte für den Stopfen. Eine weitere Kassette, ebenfalls aus der Zusammenarbeit der Königin von Württemberg mit Klinckerfuß entstanden, befindet sich in der Sammlung des Schlosses Bad Homburg (Inv.-Nr. 2.7.247).