Herzog Gustav Samuel Leopold von Pfalz-Zweibrücken
Beschreibung
Das Porträt des Herzogs Gustav Samuel Leopold von Pfalz-Zweibrücken (1670-1731) zeigt ihn bis zur Hüfte stehend, den Kopf leicht nach rechts gewandt und nach vorne blickend. Er trägt eine große graue Allongeperücke, deren Locken über seine Schultern fallen. Ein um den Hals gebundenes Tuch steckt im Brustpanzer. Über der dunklen Rüstung liegt ein blauer, mit Hermelin gefütterter Mantel um seine Schultern. Besonders auffällig ist der goldene Orden mit rotem Medaillon und Perle, der auf der linken Schulter des Mantels angebracht ist. Es handelt sich um den Hubertusorden, einen Wittelsbacher Hausorden, der ihn mit dem dazugehörigen roten Ordensband von der linken Schulter bis zur rechten Hüfte auszeichnet. Das Bildnis reproduziert mit kleineren Abweichungen einen Ausschnitt aus einem Gemälde des französischen Künstlers Henri Millot (?-1756), das den Pfalzgrafen in einem Ganzfigurenporträt mit seinen Insignien darstellt. Dieses Gemälde befindet sich heute in der Alten Pinakothek in München (Inv.-Nr. 3059). Die in Bad Homburg befindliche Kopie könnte bereits im frühen 18. Jahrhundert hergestellt worden sein und stammt, wie eine rückseitige Inschrift nahelegt, aus dem Schloss Meisenheim in Pfalz-Zweibrücken. Der Nachlass des kinderlosen Herzogs fiel nach seinem Tod an Herzog Christian III. von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (1674-1735), der der Großvater der Landgräfin Karoline von Hessen-Homburg (1746-1821) war. So fand das Porträt seinen Weg nach Bad Homburg.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Pfalz-Zweibrücken