Grafik "Müller' Denkmal im Park zu Leipzig"
Beschreibung
Lithografie von Carl Müller (entweder Carl Friedrich Müller oder Carl Anton Müller (1813-1885)) nach einer Vorlage von Gustav Täubert (1817-1913). Sie ist erschienen in Band 4, Nr. 4, S. 19 des fünfteiligen Werkes "Saxonia. Museum für sächsische Vaterlandskunde" von Carl Wilhelm Arldt (1809-1868), Dresden 1839. Abgebildet ist das Denkmal für Dr. Carl Wilhelm Müller (1728-1801), Jurist und mehrmals Bürgermeister von Leipzig zwischen 1778 und 1800, in einer Grünanlage in Leipzig. Ihre großzügige Gestaltung mit hohen Bäumen und die Figurenstaffage aus Spaziergängern verweist darauf, daß sie ursprünglich Teil des ehemaligen Englischen Parks vor dem Hallischen Zwinger war, dessen Anlage Müller ab 1784 angeregt hatte. Heute befindet sich die Fläche "Unterer Park" mit dem Denkmal gegenüber dem Hauptbahnhof. Der Steinquader wurde von Johann Friedrich August Tischbein (1750-1812) entworfen, ausgeführt von Baudirektor August Wilhelm Kanne (1783-1827) und 1819 eingeweiht. Er steht auf einer Treppenanlage und ist in klassizistischem Stil mit Dreiecksgiebeln, Eckakrotheren und Rutenbündeln in Säulenform an den Ecken verziert. Die Ruten (Fasces) waren in der Antike und dem Römischen Reich das Amtssymbol der höchsten Machthaber. Auf der sichtbaren Südseite befindet sich ein Portraitmedaillon mit dem Bildnis Müllers, geschaffen von Johann Gottfried Schadow (1764-1850), darunter der eingraviert Namensschriftzug "C. W. Müller". Das Blatt ist unter der Grafik mit Quellenangaben versehen, links: "IV.4", rechts: "Bl. II", dazwischen signiert: "Nach der Natur gez. von Täubert. Lithogr. von C. Müller".