Bleiglasscheibe mit Homburger Wappen I

Beschreibung

Die Glasmalerei gehörte zu den zahlreichen künstlerischen Techniken, in denen sich Landgräfin Elizabeth von Hessen-Homburg (1770-1840), eine Tochter des englischen Königs George III. (1738-1820), als begabte Dilettantin betätigte. Von ihr stammt der Entwurf für diese quadratische Scheibe. Sie weist eine Konturierung in Schwarzlot auf, die mit bunten Schmelzfarben ausgemalt wurde. Die Darstellung zeigt den von Löwen gehaltenen, bekrönten Wappenschild der Landgrafschaft vor einem aufgespannten Hermelinmantel. Die zu Füßen der Löwen drapierten Ordensinsignien verweisen auf die vielfältigen, primär militärischen Auszeichnungen der Landesherren, darunter der kaiserlich russische St. Andreas Orden, der hessische Ludwigsorden und der Orden vom hessischen Löwen. Die Scheibe war, zusammen mit ihrem nahezu identischen Pendant, als Dekoration für den Speisesaal des Königsflügels im Schloss Bad Homburg vorgesehen. Im Mai 1840, kurz nach dem Tod der Landgräfin, wurden die Kunstwerke aus ihrem Appartement entnommen und in die Fensterflügel des Speisesaals eingesetzt. Dort sind sie bis heute zu sehen.

Material & Technik
Bemaltes Flachglas, Blei
Abmessung & Dimension
40,5 x 37,5 cm

Bezug zu Orten oder Plätzen

Hessen-Homburg

Löwen