Wanduhr
Beschreibung
Die reich ornamentierte Telleruhr stammt vermutlich aus dem ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts und war ein im Barock beliebtes Ausstattungsstück. Die Uhrzeit wird auf einem silbernen Zifferblatt mit römischen Zahlen mittels gestanzter und durchbrochener Stunden- und Minutenzeiger signalisiert. Die Halbstunden werden in einer gravierten Lilienform dargestellt. Das Ziffernblatt wird von einem kreisförmigen, breiten Rand umrahmt, der mit Ornamenten aus Akanthusblattmotiven, Früchten und Blüten geprägt ist. Die Uhr ist oben durch eine Muschelform abgeschlossen und verfügt über eine Aufhängung mit einem O-Ring zur Anbringung an der Wand. Hinter dem typisch reichverzierten flachen Teller befindet sich das Uhrwerk in einem schmucklosen Gehäuse. Das heutige, jüngere Uhrwerk stammt von der Uhrenfabrik Lenzkirch und wurde vermutlich um 1900 neu montiert. Erstmals archivalisch greifbar ist die Uhr über das Inventar von 1869 im damaligen, neu eingerichteten Arbeitszimmer von Wilhelm I. Da der Raum erst nach 1866 neu entstanden ist, ist eine Provenienz aus Berliner Beständen denkbar.