Hebe

Beschreibung

Die Darstellung der antiken griechischen Göttin Hebe zählt zu den Meisterwerken des italienischen Bildhauers Antonio Canova (1757-1822), der als führender Vertreter des Klassizismus gilt. Hebe ist in ihrer primären Funktion als Mundschenkin der Götter dargestellt: Über eine Wolke hinwegschreitend, reicht sie dem Betrachter eine Trinkschale und ist im Begriff, diese mit Nektar aus der Kanne zu füllen, die sie hoch über ihren Kopf erhoben hat. Eine geniale kompositorische wie statische Lösung - das vorgesetzte linke Bein wird durch die nach hinten flatternden Gewandfalten ausgeglichen - bedingt, dass die in Carraramarmor ausgeführte Skulptur trotz ihres enormen Gewichtes den Eindruck von Schwerelosigkeit vermittelt. 1796 geschaffen, existieren zahlreichen Wiederholungen von Canovas Arbeit. Die Provenienz der qualitätvollen Homburger Ausführung, bei der es sich um eine Werkstattkopie handeln könnte, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Sie dürfte ursprünglich aus kaiserlichem Besitz stammen und spätestens unter der Regierung Wilhelms II. nach Schloss Bad Homburg transferiert worden sein, das der letzte deutsche Kaiser als Sommerresidenz nutzte. Hier begrüßt sie sinnfällig die ankommenden Gäste am oberen Absatz der Treppe des Königsflügels.

Material & Technik
Bildhauerarbeit aus Marmor mit Kupferlegierung (Messing) und Vergoldung
Abmessung & Dimension
Höhe: 280,0 cm