Leda und der Schwan

Beschreibung

Die Darstellung von Leda, der mythologischen Gemahlin des spartanischen Königs Tyndareos, geht auf ein Modell des wohl bedeutendsten Modelleurs der Meißener Porzellanmanufaktur, Johann Joachim Kändler (1706-1775), zurück. Eine geflügelte Amorette verweist auf den erotischen Hintergrund der harmlos wirkenden Szene: Zeus, der Vater aller Götter, nähert sich der schönen jungen Frau in der Gestalt eines Schwans und zeugt mit ihr die beiden Kinder Helena und Pollux. Die nur dezente farbige Staffage der Plastik hebt das zarte Weiß des Scherbens hervor. Während andere keramische Werkstoffe nach dem Schrühbrand eine Braun- Gelb- oder Rotfärbung aufweisen, die durch aufwendige Glasuren kaschiert wurde, ist Porzellan weißbrennend: Eine Materialeigenschaft, die zumal im 18. Jahrhundert höchste Wertschätzung erfuhr. Bei dem ungemarkten Stück handelt es sich mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht um ein Erzeugnis der Meißener Manufaktur, sondern um die Wiederholung des populären Motivs durch ein nachgeordnetes Unternehmen.

Material & Technik
Porzellan / Porzellan, Aufglasurmalerei
Abmessung & Dimension
16,0 x 16,0 x 10,0 cm

Bezug zu Personen oder Körperschaften

Zeus