Grafik "172. Germanicus findet die Zeichen der Römischen Niederlage"
Beschreibung
Kupferstich von Matthäus Merian der Ältere (1593-1650) aus dem Werk "Johann-Ludwig Gottfrieds Historische Chronick oder Beschreibung der Merckwürdigen Geschichte, So sich von Anfang der Welt bis auf das Jahr Christi 1619 zugetragen", Band IV, Bild 172, S. 306, hier in der Auflage von 1743. Die sogenannte "Gottfriedsche Chronik" des Theologen und Autoren Johann Ludwig Gottfried (1584-1633) war bis in das 18. Jahrhundert ein mehrfach aufgelegtes und vielgelesenes Geschichtswerk. Die Grafik zeigt den römischen Feldherren Nero Claudius Germanicus (15 v. Chr.-19. n. Chr.) im Jahr 14 n. Chr. am Ort der verlorenen Schlacht im Teutoburger Wald (Varusschlacht). Hier erlitten die römischen Truppen unter dem Feldherren Publius Quinctillius Varus (47/46 v. Chr.-9 n. Chr.) im Jahr 9 n. Chr. gegen die Germanen unter Führung der Cherusker-Fürsten Arminius (17 v. Chr.-21. n. Chr.) eine vernichtende Niederlage. Die Auffindung markiert den Beginn der Germanicus-Feldzüge 14-16 n. Chr., die der Feldherr zur Bestrafung der Aufständischen und zur Wiederherstellung der römischen Herrschaft durchführte. Die Abbildung zeigt ein Schlachtfeld, das trotz der vergangenen Jahren immer noch von menschlichen und tierischen Skeletten übersät ist. An Galgen hängen zahlreichen Tote, auch sie bereits skelettiert, und in den Bäumen sind die Schädel der Toten aufgespießt. Diese drastische, nicht ganz der Realität entsprechende Darstellung sollte die Gräuel der Schlacht unterstreichen. Im umgebenden Text erzählt Gottfried die Geschichte in Anlehnung an Tacitus "Annales".