Grafik "Marie Comtes de Flandre"

Beschreibung

Traueranzeige für Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen, Prinzessin von Belgien (1845-1912) in Form einer gefalteten Karte mit zwei Lithografien aus dem Atelier von Franz Seraph Hanfstaengl (1804-1877). Die Grafiken entstanden nach Zeichnungen von Hedda Stauffregen. Auf der Titelseite lehnt eine Engelsfigur an einer breiten Grabmalwand, die den Namen der Prinzessin trägt. Die schwarzen Flügel des Engels hängen herab, am Boden liegen achtlos verteilt sechs Kränze. Auf drei der Kranzschleifen sind jeweils zwei Namen zu sehen, die zu den Angehörigen der Verstorbenen gehören: Zu den Eltern Josephine von Baden und Charles (Karl) Anton, zum Sohnes Albert I. von Belgien und seiner Ehefrau Elisabeth Gabriele in Bayern, sowie zur Tochter Henriette Marie und ihrem Ehemann Philippe Emanuel d'Orleans. Auf der Innenseite der Karte ist der Leichnam der Prinzessin auf ihrem Sterbebett abgebildet, umgeben von weißen Lilien. Auf der Gegenseite ist ein Vers aus dem Gedicht "Das Kruzifix" von Alphonse de Lamartine (1790-1869) zu lesen, ebenfalls von weißen Lilien begleitet: "De son pieux espoir son front gardait la trace, et sur ses traits frappés d'une auguste beauté. la douleur fugitiv avait empreint sa grâce. La mort sa majesté. Lamartine" ("Seine Stirn bewahrt die Spur seiner frommen Hoffnung, und auf seinem von erhabener Schönheit geprägten Gesichtszügen hatte der flüchtige Schmerz seine Anmut und der Tod seine Majestät eingeprägt."). Die Karte ist auf dem Titelblatt unter der Grafik signiert, links: "H. Stauffregen pinx.", rechts: "Gravure Hanfstaengl". Auf der Rückseite der Karte befindet sich der Sammlerstempel, zweizeilig blau gerahmt: "Sammlung / Andres".

Material & Technik
Papier / Lithografie
Abmessung & Dimension
13,5 x 8,7 cm