Karbid-Fahrradlampe des VEB MEWA Werk Ritschenhausen
Beschreibung
Nicht von ungefähr erinnert diese Karbid-Fahrradlampe von ihrem Aufbau her an eine Grubenlampe mit Spannbügelverschluss: Das MEWA Werk im thüringischen Ritschenhausen entstand aus den enteigneten Beständen der im Krieg dort hin ausgelagerten Produktionsanlagen der Dortmunder CEAG - einem der damals wichtigsten Herstellern von Grubenlampen in Deutschland. Die Lampe besteht aus einem zweiteiligen, senkrecht stehenden Zylinder und einem trichterförmigen, nach vorn ragenden Gehäuseteil. Im unteren Teil des Zylinders befindet sich ein Einsatz für den Karbid-Vorrat, im oberen Teil ist der Wassertank. Gasdicht verbunden werden beide Teile durch einen schwenkbaren Bügel, der unter Spannung über den halbkugelförmigen oberen Abschluss des Wassertanks geschoben wird. Hier finden sich auch die trichterförmige Füllöffnung (Deckel fehlt!) und die selbstrastende Wasserschraube. Tropft im Inneren Wasser auf das Karbid, so entsteht Acetylen-Gas, das durch den am Unterteil waagerecht austretenden abgewinkelten Brenner strömt. Die Brennerdüse endet im Trichterförmigen Vorsatz der Lampe, der hinten mit einem Reflektor und vorn mit einem konvex geschliffenen Lampenglas versehen ist. Auf dem Vorsatz ist die gewölbte Abzugshaube angebracht auf der die Herstellermarke und der Schriftzug 'Solid' eingeprägt sind. Die schwingungsdämpfende Aufhängung ist hinten am Wassertank befestigt. Sie kann an einem entsprechenden Halter am Lenker aufgesteckt und festgeklemmt werden.