Einspeicherungsredler der Bittersalzstation Merkers

Beschreibung

Redler oder Trogkettenförderer dienen dem Transport von Schüttgütern in horizontaler bis ansteigender Richtung. Auf dem Boden eines Troges mit rechteckigem Querschnitt verläuft eine endlose Kette mit breiten Zwischenstegen (Mitnehmer), die das Schüttgut durch die Anlage zieht. Der Vorteil eines Redlers gegenüber einem Bandfördere ist, dass man beliebig viele Abwurfstellen vorsehen kann, die sich einfach mit Schiebern öffnen oder verschließen lassen. Der Redler ist mit 20 Zentimetern Trogbreite ein relativ kleines Exemplar. Er stammt aus der Bittersalzanlage in Merkers und wurde um 1925 von der Gebrüder Bühler GmbH, einem Schweizer Unternehmen mit Produktionsstandort in Dresden hergestellt. Die Reedleranlage in Merkers bestand aus einem Zubringer- und zwei Einspeicherungsredler die das Bittersalz über je zwei 'Hosenschorren' in sechs Speichersilos à 300 Tonnen Fassungsvermögen beförderten. Je zwei sog. 'Hosenschorren' sorgten dafür, dass die Silos von den vier Ecken aus gleichmäßig befüllt wurden. Der Abfluss des Bittersalzes konnte dabei durch verstellbare Schieber exakt reguliert werden. Der Antrieb der Redlerkette ist im Kopf des Redlers erkennbar: Hinter der Klappe an der Stirnseite liegt das sternförmige Zahnrad, das in die Kettenglieder greift, bei Drehung den unteren liegenden Teil der Stegkette nach vorne zieht, nach oben umlenkt und auf Stahlschienen unter der Oberkante des Troges zurück zur Umlenkstelle am hinteren Ende des Redlers schiebt. Der Antrieb erfolgte über die auf der rechten Seite herausragende Achse. Hier waren über eine Kupplung, ein Getriebe und ein Elektromotor angeschlossen.

Material & Technik
Stahl, Gusseisen / geschweißt, genietet, verschraubt, industrielle Fertigung
Abmessung & Dimension
Länge: 2,45 cm, Höhe: 161 cm, Breite: 203 cm

Bezug zu Orten oder Plätzen

Merkers