Hinweistafel 'Wetterstation'
Beschreibung
Als 'Wetter' wird im Bergbau die Luft im Bergwerk bezeichnet. An Orten, wo sich Menschen aufhalten, müssen jederzeit 'frische Wetter', also gesunde Atemluft zur Verfügung steht. Deshalb wird Frischluft gezielt ins Grubengebäude eingeblasen und verteilt. Speziell qualifizierte Wettersteiger kontrollieren regelmäßig die notwendigen Vorgaben an Wetterstationen. Die Holztafel stammt von einer Wetterstation, die am 12. Juni 1936 eingerichtet wurde. Für diese Stelle wurden folgende Werte bestimmt bzw. festgelegt: bei einem Streckenquerschnitt von 8 m² sollte die vorgegebene Strömungsgeschwindigkeit 220 m/Minute (= 13,2 km/h) betragen. Aus diesen Werten resultiert die angegebene Wettermenge von 1760 m³ Luft pro Minute. Der Wert 21,5 hat keine Einheit, er bezeichnet möglicherweise die vorgegebene Temperatur. Die fast quadratische Tafel aus Nadelholz besteht aus zwei waagerechten Brettern, die per Nut und Feder ineinander gesteckt und durch zwei Hartholzleisten auf der Rückseite verbunden sind. Die beiden Leisten verlaufen senkrecht an den Seitenrändern und sind mit je vier Schlitzschrauben aufgeschraubt. Die Sichtseite und die Ränder sind schwarz gestrichen und die formularartig aufgebaute Beschriftung ist mit weißer Farbe vierzeilig aufgebracht. Ursrünglich sollten in das 'Furmular' regelmäßig die aktuell gemessenen Werte mit Kreide auf die gestrichelten Bereiche eingetragen werden. Später hat man sich aber offenbar entschlossen, die Vorgabewerte dauerhaft mit beigefarbener Ölfarbe auf die Tafel zu schreiben.