Frankiermaschine Francotyp B mit Untergestell und Elektroantrieb

Beschreibung

Diese Frankiermaschine war bis zum 15. Juni 1987 im Kaliwerk Merkers im Einsatz - dies belegt die letzte Stempeleinstellung. Als das Kaliwerk 1925 den Betrieb aufnahm, hatte die Deutsche Reichspost die Technik des 'Freistemplers' gerade erst eingeführt. Anstelle von Briefmarken wurde ein Freistempler mit einer Wertkarte betrieben, die beim Postamt gekauft und in das Gerät geschoben wurde. Das zuständige Postamt besaß einen Zweitschlüssel für das Gerät und versiegelte das Schloss anschließend mit einem Papierplättchen, um es vor Manipulationen zu sichern. Hier wurde von Postangestellten der gezahlte Portobetrag mit einem Stellschlüssel am Gerät eingestellt. In der Grundversion wurde das Gerät mit einer Handkurbel an der rechten Seite betrieben. Das passende Untergestell mit dem elektrischen Antrieb stellte die moderne Ergänzung für den Massenversand dar. Dabei wurde das Antriebsaggregat von der Dr. Max Levy GmbH hergestellt, einem jüdischen Unternehmer, der in Berlin zunächst Röntgengeräte und seit dem ersten Weltkrieg vor allem Antriebstechnik für Werkzeugmaschinen, Generatoren, Nähmaschinen etc. herstellte.

Material & Technik
Metall, Schrumpflack (schwarz) / Industrielle Fertigung
Abmessung & Dimension
Länge: 59 cm, Höhe: 111 cm, Breite: 35 cm, Gewicht: 48,63 kg

Bezug zu Orten oder Plätzen

Kaliwerk Merkers