Königin Christina von Schweden
Beschreibung
Das ganzfigurige Porträt zeigt Königin Christina von Schweden (1626-1689) vor drapierten dunkelroten Vorhängen. Ihr Blick ist dem Betrachter zugewandt, die linke Hand ruht auf einem Tisch mit Szepter und Krone. Diese königlichen Insignien sowie die Inszenierung und das Format zeichnen das Werk als repräsentatives Staatsporträt aus. Christina trägt ein schwarzes Gewand mit breitem Spitzenbesatz. Mittig am Brustbereich ist es mit einer schwarzen Schleife und Brosche akzentuiert. Perlenschmuck befindet sich um den Hals, beiden Handgelenken und am Haarknoten. Das Seitenhaar fällt in Schillerlocken auf die freien Schultern. Bislang wird vermutet, dass das Gemälde um 1649 von dem in Delft geborenen David Beck, angefertigt worden ist. Christina ernannte ihn 1647 zu ihrem Hofmaler; zuvor war Beck bereits für andere europäische Herrscherhäuser als Portraitmaler tätig, so zum Beispiel für König Karl I. von England und den französischen König Ludwig XIII. Ein vergleichbares Porträt Becks der schwedischen Königin befindet sich in der Rüstkammer des königlichen Schlosses in Stockholm (Livrustkammaren), doch bleibt die Zuschreibung des Homburger Gemäldes unsicher. Es ist jedenfalls Bestandteil der Sammlung Margareta Brahes, die eine Hofdame der Königin und in zweiter Ehe mit dem Sohn des Reichskanzlers Axel Oxenstierna verheiratet war. Durch ihre dritte Ehe mit Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg kam ihre Gemäldesammlung nach Bad Homburg vor der Höhe.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Schweden