Landgraf Gustav Adolf von Hessen-Homburg

Beschreibung

Das Porträt im Dreiviertelprofil zeigt den damaligen Erbprinzen und späteren Landgrafen Gustav Adolf Friedrich von Hessen-Homburg (1781-1848) mit lockigen Haaren und Oberlippenbart. Der Dargestellte trägt eine hochgeschlossene, österreichische Prunkuniform (Attila) mit reicher, goldener Verschnürung sowie eine schwarze Halsbinde. Er ist in einen hellen Mantel eingehüllt. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Ferdinand erzogen und in der Erbfolge nicht an erster Stelle, war auch "der schöne Gustav" von einer Militärlaufbahn begeistert: Zunächst in schwedischen Diensten stehend, wechselte er 1805 zum österreichischen Heer, wo er bald zum Oberstleutnant der Kavallerie befördert wurde. Ab 1809 wurde er Oberst und 1812 mit dem Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet - im Porträt auf der linken Brust an der Uniform befestigt. In Folge kämpfte Gustav in der Völkerschlacht bei Leipzig und in den Feldzügen 1814-1815 in Frankreich, worauf vermutlich das grüne Feldzugskreuz auf dem Gemälde verweist. Erst zehn Jahre später verließ Gustav den aktiven Militärdienst. Das von unbekannter Hand angefertigte Porträt ist eine von mehreren Kopien, die auf das Gemälde des Malers Johann Heinrich Beck (1788-1875) aus dem Jahr 1817 zurückgehen. Diese Vorlage könnte im Zuge der Ernennung Becks zum Hofmaler in Dessau oder anlässlich der 1818 bevorstehenden Eheschließung zwischen Gustav und seiner Nichte Louise Fredericke, Prinzessin von Anhalt Dessau (1798-1858), entstanden sein.

Material & Technik
Öl auf Leinwand
Abmessung & Dimension
76,0 x 61,5 cm (ungerahmt)

Bezug zu Orten oder Plätzen

Hessen-Homburg