Schauglas mit Salzton
Beschreibung
Der Salzton in diesem Glas stammt aus dem Kaliwerk Volkenroda im thüringischen Menteroda. Das Werk war von 1913 bis 1990 in Förderung - das Gestein wurden vermutlich in den 1930er Jahren gesammelt und konserviert, als das Werk zum Wintershall-Konzern gehörte. Salzton ist ein feinstkörniges neugebildetes Lockergestein (Ablagerungsgestein) in Sedimenten aus dem Zechstein (Alter: ca. 255 Mio. Jahre). Er wurde im trockenheißen Klima des Zechstein-Meeres gebildet, wo es jeweils vor der wiederholten Ausfällung von Dolomit, Gips und Salz zur Ablagerung feinster Tontrübe kam. Der bergmännische Ausdruck geht auf die direkt unter ihm lagernden Salzgesteine zurück. Der Salzton ist grau bis rötlich, fett, zähplastisch und wasserundurchlässig. Er bildet dadurch eine Sperrschicht, die das darunterliegende Salz vor Auslaugung schützen kann. Das Schauglas besitzt einen schmalen zylindrischen Körper der etwa den gleichen Durchmesser hat, wie der Standfuß. Oben schließt das Glas mit einer halbkugelförmigem Kalotte ab, der untenliegende Hals hat eine leicht konische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Um die Halszone ist ein Banderole geklebt, auf der handschriftlich in schwarzer Tuscheschrift der Inhalt des Glases vermerkt ist. Auf der Standfläche ist ein rechteckiges Etikett aufgeklebt, auf dem maschinenschriftlich nochmals der Inhalt des Glases vermerkt ist.