Der Schädel von Wilhelm Heinse [aus einem Konvolut anatomischer Zeichnungen des Christian Koeck]

Beschreibung

Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen schätzte Samuel Thomas Soemmerring Wilhelm Heinse, den umstrittenen Verfasser des Ardinghello, sehr und bekundete dies auch öffentlich. Gemeinsam hatten Soemmerring und Heinse aus den Ergebnissen der Naturwissenschaften und der Kunst schöpfend "Die schöne Mainzerin", das Ideal eines weiblichen Skeletts, erarbeitet. Testamentarisch vermachte Heinse dem Freund seinen Schädel, der ihn 1805 exhumieren ließ. Als der Schädel eines ihm in seinem Denken so vertrauten Menschen bildete er zweifelsohne ein besonderes Forschungsobjekt für den Neuroanatom Soemmerring. Der Naturforscher verwahrte den Schädel "mit goldenem charnier versehen, in einem sauberen glaskästchen nicht unter den andern köpfen seiner Sammlung, sondern gleich einer reliquie in seiner bibliothek [...]" und ließ ihn von dem von ihm besonders geschätzten Christian Koeck zeichnen. NSt

Material & Technik
Bleistift auf Velinpapier
Abmessung & Dimension
Blatt: 278 x 411 mm