Leonitkristalle auf Halit an Holzkern
Beschreibung
Auf einem Sockel von Halit-Würfeln ist ein regelrechter Strauß aus flachen, weißlichen Kristalle gewachsen - teilweise mit einem keilförmigen, teils mit schwalbenschanzförmigem Ende. Diese Leonit-Kristalle sind aus einer sog. Laugenstelle auskristallisiert und haben einen weißen bis rötlich-braunem Belag. Durch den Einfluss von Bergbau kann auf unterschiedliche Weise Wasser ins Grubengebäude gelangen und Salze aus dem umgebenden Salzgestein lösen. Diese Lauge kann an anderer Stelle wieder auskristallisieren. Geschieht dieser Vorgang mit genügend Zeit und ohne Störung, so können - je nach Zusammensetzung der Salzlösung - unterschiedliche Mineralien entstehen. Die eindrucksvolle Leonit-Kristallstufe ist das obere Ende einer noch größeren Kristallbildung, die ein Rundholz von ca. 35 mm Durchmesser vollständig ummantelt hatte. Ein weiteres Teil (ein 'Mittelstück') ist in der Sammlung unter Inv.-Nr. 00424 erhalten. Wie der aufgeklebte Zettel belegt, wurde das Objekt im Kaliwerk Unterbreizbach in einem grenznahen Feldesteil in Richtung des Hattorfer Feldes gefunden. Das Kopfstück der Kristallbildung wurde auf ein Holzbrett montiert und mit einem gravierten Schild des VEB Kalibetrieb "Werra" versehen. Das außergewöhnliche Mineral wurde vermutlich als Geschenk verwendet.