Fossil eines Sauriers (Protorosaurus speneri) [Abguss]

Beschreibung

Protorosaurus war eine langhalsige Echse, die im ariden Klima am Rande des Zechsteinmeeres lebte. Pflanzliche Überreste, vor allem Samenanlagen vom Nadelbaum Ullmannia, wurden bei zahlreichen Funden in der Magengegend der Skelette gefunden. Insbesondere die sog. 'Gastrolithe' in der Magengegend sind ein Beleg für die pflanzliche Ernährung der Echsen, auch wenn die spitze Zahnreihe zunächst anderes vermuten lässt. Die Magensteine sind beim vorliegenden Fossil gut erkennbar. Das Verhalten, Steine zu verschlucken (Lithophagie), ist heute vor allem von Vögeln, Krokodilen und Robben bekannt. Bei pflanzenfressenden Vögeln gilt die Funktion der verschluckten Steine als vollständig geklärt: Die als „Grit“ oder „Waidkörner“ bezeichneten Steine, sorgen im Muskelmagen (Ventriculus) für die Zerkleinerung der Nahrung. Wahrscheinlich hat Protorosaurus die Samen von den vom Baum gefallenen reifen Koniferenzapfen von Ullmannia frumentaria gezielt aufgenommen, denn nur so erklären sich die Funde von dutzenden von Samenanlagen als fossiler Mageninhalt. Ullmannia frumentaria kam in lichten Beständen am Rande des Zechsteinmeeres häufig vor und bildete offenbar einen idealen Lebensraum. Die damit verbundene Nähe zum Zechsteinmeer erklärt die häufigen Funde in den Ablagerungen des Kupferschiefers und seiner Äquivalente. Im Perm hatten die Saurier noch nicht die sprichwörtlichen Größe, die man mit dem Begriff "Dinosaurier" verbindet. Anhand der Fossilien wird die maximale Länge des Protorosaurus auf ca. 2,5 Meter geschätzt.

Material & Technik
Polyurethan-Gießharz / Abguss einer präparierten Fossilisation
Abmessung & Dimension
Länge: 29 cm, Höhe: 2 cm, Breite: 25 cm, Gewicht: 730 g