Petschaft mit hessen-homburgischem Wappen, Fürstenhut und Palmwedel

Beschreibung

Das Petschaft besteht aus einer Eisenlegierung mit Siegelfläche in längsovaler Form. In die Siegelfläche ist das mit Fürstenhut bekrönte, halbrunde Wappenschild Hessen-Homburgs graviert. Es ist einmal gespalten und zwei mal geteilt und trägt im Zentrum ein Herzschild mit aufrechtem Löwen, der die Zunge streckt und bekrönt ist. Hierin ist das Wappen der Landgrafschaft Hessen zu erkennen. Darum gruppieren sich sechs weitere Felder. Optisch oben rechts steht das Patriarchenkreuz für die Reichsabtei Hersfeld, das Feld daneben, einmal geteilt, oben mit sechsstrahligem Stern, für die Grafschaft Ziegenhain. Das Feld rechts neben dem Herzschild zeigt ebenfalls einen aufrechten, die Zunge streckenden und bekrönten Löwen, wobei hierin die Grafschaft Katzenelnbogen zu sehen ist und gegenüberliegend, in den zwei übereinander schreitenden Löwen, die Grafschaft Diez. Nochmals geteilt ist das Feld optisch unten rechts: Oben symbolisieren zwei achtstrahlige Sterne die Grafschaft Nidda, unten zwei Balken die Grafschaft Isenburg-Büdingen. Das danebenliegende, mit einem Schild belegte Nesselblatt, wiederum steht für die Grafschaft Schaumburg. Das Wappenschild wird an den vertikalen Längsseiten von zwei unten zusammengebundenen Palmwedeln gesäumt. Darüber, auf Höhe der oberen Schildkanten und des Fürstenhuts, die Initialen 'F L Z H', die vermutlich für 'Friedrich Landgraf zu Homburg' stehen. Das Petschaft stammt womöglich aus der Regentschaft Friedrichs II. von Hessen-Homburg zwischen 1680/1681-1708 und die Palmwedel könnten als Ausdruck seiner militärischen Siege, des anschließenden Friedens und einsetzenden Wohlstandes gedeutet werden.

Material & Technik
Eisenlegierung / graviert und poliert
Abmessung & Dimension
5,6 x 2,4 x 2,0 cm; Gewicht: 41 g

Bezug zu Orten oder Plätzen

Hessen-Homburg