Bruststern des Heiligen Hubertus Ordens
Beschreibung
Der Bruststern des Hubertusordens ist aus einem achtstrahligen Stern gebildet, auf dem ein Tatzenkreuz liegt, von dem lediglich die sich verbreiternden Balkenenden sichtbar sind. Es wird fast vollständig von einem Medaillon mit breitem, ornamental geschmücktem Reif und zentralem Feld verdeckt. Dort ist auf auf rotem Grund die niederfränkische Ordensdevise "IN / TRAW / VAST" ("In Treue fest") zu lesen. Der Stern ist aus Seide, Gold-, Silberlaan und Pailletten gestickt und imitiert auf diese Weise kostbarere Materialien wie die Edelmetalle des Originals. Dieser Effekt ist deutlich an den Strahlenbündeln, die aus sieben abgestuften Einzelstrahlen bestehen, zu erkennen. Im Laufe der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verschwanden gestickte Bruststerne und stattdessen fanden ausschließlich solche aus Metall Verwendung. Der Hubertusorden wurde am 3. November 1444, dem Tag des Heiligen Hubertus', von Herzog Gerhard von Jülich-Berg gestiftet. Nach Jahren der Bedeutungslosigkeit wurde er am 29. September 1708 von Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz in die höfische Sphäre zurückgebracht und schließlich von König Maximilian I. von Bayern 1806 zum höchsten bayerischen Orden ernannt. Als solcher wurde das Ordensabzeichen wohl einem der letzten Landgrafen Hessen-Homburgs verliehen.