
Ausstellung "Homburg wird Bad! Geschichte(n) vom Kurwesen und Bäderarchitektur"
Als Homburg v. d. Höhe 1912 offiziell den Zusatz „Bad“ erhielt, blickte es bereits auf eine lange Tradition als Badeort zurück. Seine Quellen, vermutlich schon seit der Römerzeit bekannt – faktisch seit dem 18. Jahrhundert in Plänen genauestens festgehalten -, nutzte man schon lange zur Salzgewinnung, erst für die Glashütte, dann in der Saline und im 19. Jahrhundert schließlich für die Bade- und Trinkkur. Die Nutzung der Quellen ging einher mit zahlreichen Neuerungen: sie betrafen die Architektur, den Verkehr, aber auch das Gewerbe. Landschafts- und Stadtgestaltung stellten sich auf die Bedürfnisse der Kurgäste und ihre Gewohnheiten ein. In der Architektur bündelte man Kurangebote, zuvor verteilt auf verschiedene Orte, im „Neuen Badehaus am Kaiserbrunnen“ – das noch im Entstehungsjahr 1887, umbenannt wurde in „Kaiser-Wilhelms-Bad“. Mit der Errichtung des „Kaiser-Wilhelms-Bads“ reagierte Homburg auch auf neueste Erkenntnisse der Medizin. Nach dem Tiefstand der Körperpflege im 17. Jahrhundert ging der Trink- und Badekur noch im 18. Jahrhundert das Baden in stehendem und fließendem Wasser voraus. Für die gewandelte Vorstellung von Hygiene auf der Basis neuer medizinischer Forschungsergebnisse und für eine bewusstere Körperkultur wurden Bauten entworfen, in denen das Baden zelebriert wurde. Badeschiffe, Entwürfe zu Badehäusern und die im 18. Jahrhundert entstehenden Seebäder an Nord- und Ostsee boten den Architekten Gelegenheit, ganz neue Raum- und Bautypen auszubilden. Die Ausstellung, die vom 4. März bis zum 24. Juni 2012 im Gotischen Haus gezeigt wurde, präsentierte markante Stationen sowie verschiedene Formen und Phänomene der wieder erstarkenden Badekultur und die daraus resultierende Badearchitektur in zahlreichen Modellen. Aus der museumseigenen Sammlung kamen Lagepläne, Grafiken und Fotos hinzu. Sie spiegelten die Historie der Quellen und ihre Architektur wider. Ausgewählte Beispiele der Sammlung zu Brunnen-, Bade- und Souvenirgläsern wiesen nicht nur die Quellen als gesellschaftliche Treffpunkte aus, sondern belegen auch die gewerblichen Verflechtungen in Europa. Und schließlich zeigten die Forschungsergebnisse zu Kuranwendungen jener Zeit, dass sich auch in Homburg v. d. Höhe ein Wandel im medizinischen Verständnis der Bade- und Trinkkur vollzog.
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