Friederike Unzelmann, geb. Petersilie
Beschreibung
Retzsch porträtiert Friederike Unzelmann, die ernst und versonnen am Betrachter vorbeiblickt, vor einer Säule und auf ein Postament gelehnt; im Hintergrund öff net sich eine weite Landschaft. Haltung und Kulisse entsprechen der Bildkonvention der Zeit. Der Habitus und die Requisiten deuten indes auf ein Rollenporträt als Muse Melpomene hin: Das weiße, über der Schulter von einer Spange gehaltene Kleid ist einem griechischen Chiton nachempfunden; im linken Arm der Schauspielerin wird eine ernste Theatermaske sichtbar und darunter, von dem roten Umhang halb verdeckt, der Knauf eines Schwertes – alles Attribute der Muse der Tragödie. So rückt Retzsch das Bildnis Friederike Unzelmanns in die Nähe klassischer Musen-Darstellungen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 226)
Bezug zu Personen oder Körperschaften
Melpomene (Muse)
Führermuseum