Christiane Elisabeth Grimm
Beschreibung
Christiane Elisabeth Grimm war die Tochter des gräflich-isenburgischen Sekretärs in Birstein und späteren gräflich-hanauischen Hofgerichtsrats und Schultheiß der Altstadt Hanau, Johann Georg Heilmann (1681-1727). 1734, im Alter von 19 Jahren, hatte sie Friedrich Grimm den Jüngeren (1707-1777) geheiratet, der seit 1730 Pfarrer in der Katharinenkirche in Steinau war. Elf Kinder gingen aus der Ehe hervor, von denen nur fünf das Jugend- bzw. Erwachsenenalter erreichten. Das Bild zeigt Christiane Elisabeth Grimm im siebzehnten Ehejahr. Sie war 35 Jahre alt, ihr Mann seit 20 Jahren im Amt. Auch er wurde 1750 porträtiert (s. Inv.-Nr. 1.1.4), genauso wie der damals jüngste Sohn, Georg Wilhelm Walter (1741-1760, s. Inv.-Nr. 1.1.5). Die drei Bildnisse sind gleichen Formats, zudem in ihrer Auffassung verwandt, sodass angenommen werden kann, dass 1750 in Fortsetzung der 1741 durch Friedrich Grimm den Älteren (1672-1748, s. Inv.-Nr. 1.1.7) initiierten Reihe von Ahnenporträts gleichfalls von den anderen Kindern – Juliane Charlotte (1735-1796, s. Inv.-Nr. 1.1.1), Carl Friedrich (1738-1772) und Christine Amalie (1740-1783) – Porträts entstanden. Der Sohn Philipp (1751-1796, s. Inv.-Nr. 1.1.12), Vater Jacob und Wilhelm Grimms, war 1750 noch nicht geboren. Er sollte im Jahr darauf das Licht der Welt erblicken, allerdings seine Mutter bald verlieren. Sie starb mit 39 Jahren nach der Geburt eines weiteren, totgeborenen Sohnes. Für Friedrich Grimm den Jüngeren war der Tod seiner Frau ein herber Schlag. Bis an sein Lebensende, 23 Jahre, sollte er Wittwer bleiben, während die älteste Tochter Juliane Charlotte sich der jüngeren Geschwister und des Haushalts annahm. Doreen Paula