Grafik "Körner's Grab bei Wöbbelin"
Beschreibung
Holzstich von Julius Greth (1824-1903) aus der Zeitung "Die illustrierte Welt. Blätter aus Natur und Leben, Wissenschaft und Kunst", Band 11, 1863, S. 465, mit dem begleitenden Artikel "Das Heldengrab bei Wöbbelin" von Eugen Wiese auf den Seiten 464-466. Die Grafik zeigt anlässlich des 50sten Todestag die Grabstätte des Schriftstellers Theodor Körner (1791-1813) unter der nach ihm benannten "Körner-Eiche" im mecklenburgischen Wöbbelin bei Ludwigslust. Der Grabstein, geschaffen von dem Architekten Gottlob Friedrich Thormeyer (1775-1842), ist gekrönt von einer Leier und einem Schwert, um auf das Leben Körners als Dichter und Freiwilliger des Lützowschen Freikorps zu verweisen. Der Dichter war im Kampf gegen napoleonische Truppen gefallen. Nach seinem Tod wurde er zum nationalen Helden verklärt und politisch instrumentalisiert, seine Kampf- und Freiheitslieder zum kollektiven Gemeingut erhoben. Die Gräber seiner Familienangehörigen, die ab 1815 neben ihm bestattet worden sind, sind auf der Grafik nicht zu sehen und werden auch im Text nicht erwähnt. Das Grabdenkmal gehört heute zu der Fläche der Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin des ehemaligen KZ-Auffanglagers, eines Außenlagers des KZ Neuengamme.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Körner-Eiche Wöbbelin