Grafik "Graftombe van den admiral Pieters Vietersz Hein"

Beschreibung

Lithografie von Johannes Jelgerhuis (1770-1836) und Jean Augustin Daiwaille (1786-1850) mit Abbildung des Denkmals für den niederländischen Admiral der Westindienkompanie Piet Pieterszoon Heyn (1577-1629) in der Oude Kerk in Delft. Der Untertitel ist in niederländischer und französischer Sprache abgedruckt. Das Wanddenkmal aus Marmor und schwarzem Stein aus der Region wurde von dem Architekten Arent van 's-Gravesande (1600/10-1662) als Ädikula, als kleiner griechischer Tempel entworfen. An der Rückwand ist eine Inschriftentafel angebracht, auf der ein lateinischer Text des Dichters Caspar Barlaeus (1584-1648) die Verdienste Heyns rühmt. Davor ist zwischen den Säulen die Liegefigur (Gisant) des Admirals aus weißem Marmor aufgebahrt, die der Bildhauer Pieter Adriaenszoon 't Hooft (1610-1649/50) angefertigt hat. Sie liegt in Uniform gekleidet auf einer Strohmatratze, auf der linken Seite steht der Helm, auf dem die linke Hand ruht. Der Dreiecksgiebel trägt Heyns Familienwappen, einen Vogel auf einem Zaun, an den Seiten stehen je ein Globus als Symbole seiner seemännischen Fähigkeiten. Das Denkmal wurde nach einigen Verzögerungen erst 1639 fertiggestellt. Bis zu dieser Zeit waren Liegefiguren in diesem Stil Adligen vorbehalten, Heyn war der erste Bürgerliche, dem diese Ehre zuteil wurde. Sein Ruhm beruhte auf der Eroberung der spanischen Silberflotte 1628 in Kuba, die das Edelmetall von Honduras und Mexiko nach Europa bringen wollte. Mit dieser Beute konnte der Achtzigjährige Krieg der Niederländer gegen Spanien erfolgreich fortgesetzt werden. Im Januar 2024 begann die erneute Restaurierung des beschädigten Grabmals, begleitet von einer doppelten Ausstellung über Heyn und die moderne Sklaverei.

Material & Technik
Papier / Lithografie
Abmessung & Dimension
32,1 x 22,4 cm