Eleonore Margaretha von Hessen-Homburg
Beschreibung
Das Hüftbild zeigt Prinzessin Eleonore Margaretha von Hessen-Homburg (1679-1763), die vierte Tochter von Landgraf Friedrich II. aus dessen zweiter Ehe mit Luise Elisabeth von Kurland. Die Prinzessin in mittleren Jahren trägt ihr gelocktes Haar zurückgekämmt und gepudert, eine spiralförmige lange Haarlocke liegt über ihrer rechten Schulter. Bekleidet ist sie mit einem tief ausgeschnittenen dunkelblauen Samtkleid mit goldbestickten Ranken und Brilliantschmuck, darunter schaut ein spitzenbesetztes Hemd hervor. Der linke Ärmel ist geschlitzt und durch eine Brillantschließe gehalten, aus dem das weißes Untergewand in Voile mit Spitzenbesatz hervorkommt. Ein roter Samtmantel mit Hermelinbesatz, auf der linken Schulter von einer Brilliantschließe gehalten, fällt von der Schulter über die Arme. Sie trägt ein rotsilbernes Schulterband über der rechten Schulter zur linken Hüfte mit Bandschleife und den Damenstiftsorden der Fürstabtei Herford. Auf der linken Brust den Orden als Bruststern aufgestickt. Eleonore Margaretha wurde streng reformiert erzogen und schlug ihrer Tante, Charlotte Sophie von Kurland folgend, eine kirchliche Laufbahn ein: sie wurde Kanonissin im Stift Herford und 1721 zur Dechantin gewählt. Sie führte dieses verantwortungsvolle Amt bis 1733 aus. Die Entstehung des Gemäldes dürfte in ihrer aktiven Amtszeit, also um 1730, anzusetzen sein. Es inszeniert sie als reife Frau, die sich der Würde ihres kirchlichen Amtes bewusst ist.
Bezug zu Orten oder Plätzen
Hessen-Homburg