Kaffeetasse aus einem Service für Landgräfin Elizabeth von Hessen-Homburg

Beschreibung

Die elegante Tasse und zugehörige Untertasse sind Teil eines prachtvollen Kaffeeservices, das im beginnenden 19. Jahrhundert in der Ludwigsburger Porzellanmanufaktur hergestellt wurde. Es bezeugt die innige Beziehung zwischen der Württembergischen Königin Charlotte Auguste Mathilde (1766–1828; Königingemahlin seit 1797) und ihrer jüngeren Schwester Elizabeth, Landgräfin von Hessen-Homburg (1770-1840): Winzige Vergissmeinnicht und Stiefmütterchen formen die bekrönte Initiale "E" der ehemaligen Besitzerin, die das Service als königliches Präsent, vermutlich aus Anlass ihrer Hochzeit mit Landgraf Friedrich VI. Joseph im Jahr 1818, erhielt. Die Tasse weist eine strenge, dem Neoklassizismus verpflichtete Zylinderform mit nur leicht ausgestellter Lippe und schlichtem C-Henkel auf. Ihre Kostbarkeit vermittelt sich primär über den üppigen floralen Golddekor mit lanzettförmigen Blättern und Blüten. Die britische Prinzessinnenkrone verweist dabei auf die Herkunft der Schwestern, die als Töchter des englischen Königs George III. geboren und erst im vergleichsweise hohen Alter an deutsche Fürsten verheiratet wurden. Nach dem Tod der kinderlosen Landgräfin "Eliza" im Jahr 1840 wurde das Kaffeeservice offensichtlich aufgeteilt: Einige Tassen verblieben in ihrer Residenz, Schloss Bad Homburg, während die übrigen Teile in den Besitz der Darmstädter Linie des Hauses Hessen übergingen. Sie sind heute in der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung im Darmstädter Prinz Georg-Palais zu sehen.

Material & Technik
Gold, Metalloxide, Porzellan
Abmessung & Dimension
Höhe: 6,0 (Tasse) cm, ⌀ 13,0 cm (Untertasse)

Bezug zu Orten oder Plätzen

Hessen-Homburg