Zwischen Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz – die Jahre nach 2000
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
im Jahr 2004 ist mit dem Buch „Bunte Salze, weiße Berge“ erstmals ein reich bebildertes und gut lesbares Buch zur Geschichte des Kalibergbaus zwischen Thüringer Wald, Vogelsberg und Rhön erschienen. Es war und ist bis heute die erste umfangreiche Darstellung der Geschichte des Kalireviers an Werra und Fulda geblieben. Seitdem die Druckauflage vergriffen ist, wird das Buch allen Interessierten seit einigen Jahren im Internet auf der Seite des Kalimuseums kostenlos angeboten.
In den letzten beiden Jahrzehnten hat der Kalibergbau grundlegende Entwicklungs- und Veränderungsprozesse durchlebt. Für den Förderkreis Werra-Kalibergbau-Museum e.V. ist es ein besonderes Anliegen, mit einer Fortsetzung von „Bunte Salze, weiße Berge“ den Bogen in die Gegenwart zu schlagen. Allerdings hat sich schnell herausgestellt, dass eine erweiterte Neuauflage in gedruckter Form für den Verein finanziell nicht zu schultern ist.
Durch den Werra-Ulster-Weserfonds hat sich die Möglichkeit ergeben, eine finanzielle Förderung des Projektes zur inhaltlichen Erarbeitung, Gestaltung und Veröffentlichung im Internet zu erhalten. Der Fonds war ab 2019, ausgestattet mit Finanzmitteln des Bundes, speziell für Projekte in der Kaliregion ausgelegt. Deshalb sei an dieser Stelle ausdrücklich dafür gedankt, dass der vom Förderkreis eingereichte Antrag positiv beschieden worden ist.
Der ursprüngliche Plan, das neue Kapitel genau wie seinerzeit das Buch zu gestalten, konnte leider nicht umgesetzt werden. Die hier vorgelegte Fortsetzung ist aus diesem Grund nicht nur vom Umfang her ein eigenständiges Werk. Dem Vorgänger bei der Gestaltung zwar ähnlich, aber doch mit einem eigenen Charakter.
Die Bearbeitung des Projektes hat insgesamt fast zwei Jahre in Anspruch genommen, was im Wesentlichen der besonderen Situation während der Corona-Pandemie geschuldet ist. Sie hat viele Arbeitsschritte in der Recherche und in der Abstimmung deutlich komplizierter und langwieriger gemacht.
Den Themen Recht am eigenen Bild und den Urheberrechten wird heute berechtigterweise ein hoher Stellenwert eingeräumt. Hierin liegt eine Ursache, weshalb die Beschaffung von geeignetem Bildmaterial und grafischen Abbildungen bislang nur zum Teil gelungen ist.
Trotz der geschilderten Erschwernisse sei den Textautoren Hermann-Josef Hohmann und Uwe Handke dafür gedankt, dass sie mit viel Engagement und einem hohen Rechercheaufwand das Projekt erfolgreich abgeschlossen haben. Im Ergebnis ist der vorliegende Text gut lesbar, sachlich gehalten, inhaltlich fundiert und er beleuchtet viele unterschiedliche Aspekte des Themas. Als erste zusammenfassende Darstellung der Entwicklung des Werra-Fulda-Kalireviers bis in die Gegenwart setzt er lückenlos seinen Vorgänger fort.
In den vergangenen Jahren haben die steigenden Anforderungen im Umweltbereich in der Kaliindustrie immer wieder neue Ideen, Innovationen und ein hohes Maß an Engagement, nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht, hervorgebracht. Der vorliegende Text endet folgerichtig mit der im Herbst 2022 bekannt gegebenen Strategie „Werra 2060“. Mit ihrer Umsetzung wollen sich die Kaliwerke an der Werra eine langfristig erfolgversprechende wirtschaftliche Basis erarbeiten, die auch den zukünftigen, strengen Anforderungen an den Schutz der Umwelt gerecht wird.
Der Förderkreis wünscht dem Kalibergbau und seinen Beschäftigten weiterhin eine erfolgreiche Zukunft und der vorliegenden Ausarbeitung viele Leserinnen und Leser.
Norbert Deisenroth
Vorsitzender Förderkreis
Werra-Kalibergbau-Museum e.V.